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Heidi Schneider & Thomas Schneider

Diplom-Psychologen • Psychologische Psychotherapeuten
Praxis für Psychotherapie in München-Schwabing

Depression

Nicht alle Schmerzen sind heilbar, denn manche schleichen sich tiefer und tiefer ins Herz hinein, und während Tage und Jahre verstreichen, werden sie Stein.
Du sprichst und lachst, wie wenn nichts wäre, sie scheinen zerronnen wie Schaum.
Doch du spürst ihre lastende Schwere bis in den Traum.
Der Frühling kommt wieder mit Wärme und Helle, die Welt wird ein Blütenmeer.
Aber in meinem Herzen ist eine Stelle, da blüht nichts mehr.
Ricarda Huch
  • Depression Beschreibung

    Was sind Depressionen?

    Depressionen werden zu den affektiven Störungen gezählt. Hiermit bezeichnen Psychotherapeuten Störungen, die sich auf die Gefühle auswirken. Im Falle einer Depression leiden die Betroffenen unter einer gedrückten und niedergeschlagenen Stimmung. Anders als Traurigkeit und Lustlosigkeit, die zum Leben dazugehören, verschwindet eine Depression nicht nach einiger Zeit von alleine oder bessert sich durch Aufmunterung. Depressionen sind schwere und ernst zu nehmende psychische Erkrankungen, die professionell behandelt werden sollten. Eine akute Depression macht es den Betroffenen häufig unmöglich, ihre alltäglichen Aufgaben zu bewältigen. Alles erscheint ihnen so hoffnungslos, dass einige den Willen zum Leben verlieren.

    Depressive Episode

    Manche Menschen erleben in ihrem Leben lediglich eine einzige depressive Episode. Doch das ist eher selten der Fall: Ungefähr 75 % der Patienten, die bereits eine depressive Episode erlebt haben, erleiden innerhalb von 10 Jahren einen Rückfall. Je früher eine depressive Episode behandelt wird, desto geringer ist allerdings das Risiko.
    Abhängig von der Schwere der Depression unterscheidet man zwischen leichter, mittlerer und schwerer depressiver Episode.

    Rezidivierende depressive Störung

    Die rezidivierende depressive Störung, bei der die Betroffenen immer wiederkehrende depressive Episoden durchleben, ist die häufigste Form der Depression.
    Für Frauen ist die Wahrscheinlichkeit, eine rezidivierende Depression zu entwickeln, höher als für Männer. Auch für Patienten, die jung oder erst im höheren Lebensalter an einer Depression erkranken, ist das Risiko erhöht.
    Die immer wiederkehrenden depressiven Episoden verursachen einen starken Leidensdruck. Das Leben der Betroffenen wird durch die Erkrankung sehr eingeschränkt. Oft können sie ihren Beruf nicht mehr ausüben. Auch die sozialen Beziehungen werden durch die depressiven Phasen belastet und können zerbrechen.

    Chronische Depression

    Bei einigen Menschen verläuft die Depression nicht in Phasen, sondern sie leiden kontinuierlich unter depressiven Symptomen. Bei solchen chronischen Depressionen sind die depressiven Symptome meist weniger stark ausgeprägt als bei einem episodischen Verlauf. Psychotherapeuten bezeichnen das dann als Dysthymia. Diese Form der Depression wird oft nicht erkannt - sogar die Betroffenen erleben ihre niedergedrückte Stimmung meist als normal. Trotzdem beeinträchtigt auch eine weniger starke chronische Depression erheblich Lebensqualität, Leistungsfähigkeit und soziale Beziehungen der Patienten.

    Bipolare Störung

    Sobald neben den depressiven auch manische Phasen auftauchen, liegt eine Bipolare Störung vor. Die Betroffenen pendeln dann zwischen zwei emotionalen Polen: Niedergeschlagenheit und Antriebslosigkeit einerseits und extremer Euphorie, Selbstüberschätzung und übertriebenem Aktionismus andererseits. Früher bezeichnete man diese Form deshalb auch als manisch-depressive Störung.
    Eine klassische Depression dagegen wird auch als "unipolare Depression" bezeichnet, da sie nur einen emotionalen "Pol" mit depressiven Symptomen hat.

    Depressionen und andere Erkrankungen

    Depressionen treten oft in Kombination mit verschiedenen anderen psychischen Störungen auf. So zeigen depressive Menschen oft auch Angstsymptome, einige leiden gar an einer Panikstörung. Weitere Erkrankungen, die häufig gleichzeitig vorliegen, sind Suchterkrankungen, Essstörungen, Persönlichkeitsstörungen oder auch Demenzerkrankungen. Es ist wichtig, weitere psychische Krankheiten bei Depressiven zu erkennen, weil die Therapie nur dann erfolgreich sein kann, wenn auch die anderen seelischen Probleme behandelt werden.
    Auch manche körperliche Erkrankungen gehen häufiger mit Depressionen einher. Hierzu zählen beispielsweise Herz-Kreislauf-Erkrankungen, aber auch Diabetes. Dabei scheinen körperliche und psychische Belastung sich gegenseitig zu verstärken.
  • Depression Symptome

    Woran kann man eine Depression erkennen?

    Oft bezeichnet man Menschen schon als depressiv, wenn sie längere Zeit niedergeschlagen sind. Depressionen sind allerdings sehr viel schwerwiegender als reines Trübsal blasen: Sie sind ernst zu nehmende seelische Erkrankungen, die behandelt werden sollten.
    Neben einer gedrückten Stimmung gehören zur Diagnose Depression noch weitere Symptome. Depressions-Anzeichen werden im Klassifikationssystem ICD-10 (Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme) in Haupt- und Nebensymptome unterteilt.
    Hauptsymptome einer Depression

    Zu den Hauptsymptomen gehören nach dem ICD-10:

    1. Fast ununterbrochene depressive Stimmung in starkem Ausmaß, die nicht von außen beeinflussbar ist und mindestens zwei Wochen anhält.
    2. Verlust von Freude und Interessen
    3. Antriebslosigkeit oder Müdigkeit
    Diese Anzeichen von Depression machen das Außmaß der Erkrankung deutlich. Depressive Personen fühlen sich über viele Tage hinweg und den ganzen Tag hindurch niedergeschlagen. Selbst positive Erlebnisse können ihre Stimmung nicht verbessern bei einer Depression.
    Charakteristisches Anzeichen einer Depression ist zudem, dass der Patient weder Freude noch andere Gefühle empfindet, sich deshalb innerlich leer und gefühlstot fühlt. Aufmunterungsversuche durch die Umwelt haben dann keinen Effekt. Nichts kann das Interesse von depressiven Menschen wecken. Selbst das Aufstehen am Morgen fällt den Betroffenen so schwer, dass einige das Bett gar nicht mehr verlassen. Ihren alltäglichen Aufgaben können sie nicht mehr nachkommen.

    Nebensymptome einer Depression

    Neben den drei Hauptsymptomen treten oft weitere Symptome einer Depression auf. So entwickeln depressive Menschen große Selbstzweifel und bewerten sich selbst sehr negativ. Starkes Schwinden des Selbstvertrauens oder des Selbstwertgefühls sind deshalb charakteristisch für Depressionen. Symptome sind auch mitunter starke Schuldgefühle und Selbstvorwürfe. Außerdem haben einige Depressive mit Konzentrations- und Aufmerksamkeitsstörungen zu kämpfen.

    Wahnvorstellungen und Halluzinationen bei Depression

    Eine schwere depressive Episode kann auch von psychotischen Symptomen wie Wahnvorstellungen und Halluzinationen begleitet werden. Die Patienten leiden dann beispielsweise unter Verfolgunswahn oder moralischen Zwangsgedanken. Sie fühlen sie verfolgt, hinterfragen laufend, welches Verhalten richtig oder falsch ist, und fühlen sich minderwertig. Wahnhafte Depressionen sind besonders schwerwiegend und nicht leicht zu behandeln. Eine solche psychotische Depression wird deshalb nicht nur mit Antidepressiva, sondern zusätzlich mit Neuroleptika behandelt.

    Körperliche Symptome bei Depression

    Depressionen wirken sich nicht lediglich auf die Emotionen und das Verhalten aus. Es gibt auch physische Auswirkungen einer Depression. Körperliche Symptome sind beispielsweise Herz-Kreislauf-Beschwerden oder Schmerzen, mitunter auch Appetitverlust oder - seltener - eine Steigerung des Appetits. Manchmal stehen die körperlichen Beschwerden so stark im Vordergrund, dass die Depression nicht erkannt wird.

    Wenn keine organische Ursache für körperliche Beschwerden vorliegt, spricht man von "Somatisierung". Das heißt nicht, dass Betroffene sich die körperlichen Symptome einbilden. Die psychische Störung erzeugt oder verstärkt vielmehr vorhandene Beschwerden. Sie zeigen sich in ganz unterschiedlichen körperlichen Regionen. Oft klagen die Patienten über Magen- und Darmprobleme, Kopf- und Rückenschmerzen. Ein weiteres körperliches Anzeichen von Depressionen sind Schlafstörungen. Depressionen lösen zudem oft starke Unruhe und Erregtheit aus oder sie hemmen das Verhalten. Häufig nimmt auch das Interesse an Sexualität ab. Immer wieder auftretende Denk- oder Konzentrationsschwierigkeiten können auch ein Anzeichen von Depressionen sein.

    Unterschied von Trauer und Depression

    Depressions-Symptome können denen von tiefer Trauer ähneln. Es gibt jedoch entscheidende Unterschiede. Hierzu gehört, dass die deprimierte Stimmung im Trauerfall nicht immer gleich ausgeprägt bleibt. Die meisten Trauernden sind trotz ihres Verlustes in der Lage, zwischendurch zu Lachen und Freude zu empfinden. Auch verbessert sich die Stimmung von Trauernden in der Regel mit der Zeit. Die Trauer kann durch den Gedanken an den Verlust zwar schlagartig wiederkehren. Doch nach und nach kann ein trauernder Mensch sich wieder zunehmend an schönen Erlebnissen erfreuen. Auch die Unterstützung von Freunden und Familie kann ihm ein Trost sein. In manchen Fällen geht eine Trauerreaktion allerdings in eine Depression über.

    Depression: Unterschied zwischen Männern und Frauen ?

    Bei Frauen lassen sich meist leichter die Symptome für Depressionen erkennen. Denn Männer zeigen oft andere Anzeichen für Depressionen als die gemeinhin bekannten. Gereiztes Verhalten und vermehrter Alkoholkonsum können bei ihnen beispielsweise auf eine Depression hindeuten. Aggression ist als Verhalten für das männliche Rollenstereotyp eher akzeptiert als Rückzug und Niedergeschlagenheit. Die typischen Depressions-Symptome werden von Männern eher als Schwäche wahrgenommen.
  • Depression Ursachen

    Die Ursachen der Depression sind bis heute nicht völlig geklärt. Man geht jedoch davon aus, dass bei der Entstehung einer Depression immer mehrere Faktoren zusammenspielen - und zwar innere und äußere. Hierzu gehören biologische, genetische und psychosoziale Faktoren. Wie groß der Einfluss der verschiedenen Faktoren ist, ist von Fall zu Fall unterschiedlich.

    Anfällig für Depressionen?

    Auf dieser Hypothese beruht auch das Vulnerabilitäts-Stress-Modell. Die Vulnerabilität (Verletzlichkeit) beschreibt, wie anfällig ein Mensch aufgrund von genetischen, biologischen und psychischen Grundlagen für eine seelische Störung ist. Bei Menschen hoher Vulnerabilität kann bereits geringer Stress eine starke Depression auslösen. Ist die Vulnerabilität gering, können auch sehr belastende Ereignisse noch bewältigt werden. Einige Menschen entwickeln somit schon bei leichten psychischen Belastungen depressive Symptome, andere halten sehr hohen Belastungen stand, ohne zu erkranken. Solche Personen bezeichnet man als resilient (widerstandsfähig).

    Nicht lediglich die objektive Schwere der Belastung entscheidet also, ob ein Mensch an einer Depression erkrankt. Entscheidenden Einfluss hat ebenso die genetische Veranlagung eines Menschen und auch, welche schwierigen Erlebnisse er schon verkraften musste und welche Fähigkeiten er erworben hat, um mit belastenden Situationen fertig zu werden.

    Depression: Genetische Einflüsse?

    Zwillings- und Adoptionsstudien haben belegt, dass Depressionen auch eine genetische Wurzel haben. Das Risiko, an einer Depression zu erkranken, ist erhöht, wenn die Erkrankung bereits in der Familie aufgetreten ist. So haben Kinder, deren Eltern beide an einer Depression leiden, ein Erkrankungsrisiko von ungefähr 55 %. Wenn sich eine Depression früh im Leben entwickelt, ist das Risiko für verwandte Personen besonders groß. Demnach ist die Veranlagung für Depressionen vererbbar. Jedoch sind die Gene nicht allein für das Auftreten einer Depression verantwortlich. Auch die Umweltfaktoren gehören zu den Ursachen: Depression wird durch schwierige Lebensbedingungen begünstigt.

    Depression: Biologische Einflüsse?

    Biologische Einflüsse
    Es gibt Hinweise darauf, dass während einer Depression die Hirntätigkeit beziehungsweise der Hirnstoffwechsel verändert ist. Bei jedem Sinneseindruck, jedem Gefühl und jedem Gedanken sind Nervenzellen aktiv. Sie kommunizieren untereinander über elektrische Impulse und Botenstoffe, sogenannte Neurotransmitter. Einige Experten gehen davon aus, dass ein niedriger Noradrenalin- oder Serotoninspiegel für eine Depression mit verantwortlich sind. Hierdurch ist der Austausch zwischen den Nervenzellen gestört. Das schlägt sich auch in den Gefühlen und Gedanken nieder und begünstigt Antriebslosigkeit, Appetitmangel oder Schlaflosigkeit.
    Andere Erklärungsansätze machen eine Fehlregulation der Stresshormone (Adrenalin, Noradrenalin, Cortisol) für die Depression verantwortlich. So wurde bei depressiven Menschen ein erhöhter Cortisolspiegel festgestellt. Cortisol ist ein Hormon, das bei Stress in der Nebennierenrinde produziert wird. Im gesunden Organismus wird die Ausschüttung von Cortiso kontrolliert und gegebenenfalls gestoppt. Diese wichtige Regulation scheint bei depressiven Menschen nicht zu funktionieren.

    Depression: Psychozoziale Einflüsse?

    Grundsätzlich geht man heute davon aus, dass Stress bei der Entstehung einer Depression eine entscheidende Rolle spielt. Umgekehrt verursacht eine Depression selbst Stress, beispielsweise wenn der Beruf nicht mehr ausgeübt werden kann oder es zu Spannungen mit dem sozialen Umfeld kommt.
    Einige Lebensphasen sind per se mit verstärktem Stress verbunden. Hierzu gehören beispielsweise die Pubertät oder auch der Eintritt in die Rente. In solchen Phasen steigt das Depressionsrisiko.
    Entscheidende Lebensereignisse gehen mit mehr Stress einher. Hierzu gehören negative Erfahrungen wie ein Jobverlust, Trennung, der Verlust eines nahestehenden Menschen oder das Erhalten einer gravierenden Krankheitsdiagnose. Jedoch verursachen auch positive Ereignisse wie eine Beförderung, die Geburt eines Kindes oder eine Hochzeit Stress und lassen die Wahrscheinlichkeit, an einer Depression zu erkranken, steigen.
    Tatsächlich berichten Menschen mit Depressionen oft von schwierigen Lebensereignissen, die ihnen vor Ausbruch der Krankheit widerfahren sind. Ob eine Lebenskrise in eine Depression mündet, hängt dann von der jeweiligen Persönlichkeit und ihrem Umgang mit Stress ab. Weiters spielen die genetische Veranlagung und die biologischen Einflüsse eine Rolle. In vielen Fällen taucht eine Depression jedoch auch scheinbar aus dem Nichts auf.
  • Depression Selbsthilfe

    Im Laufe einer Psychotherapie lernen depressive Patienten, wie sie Belastungen abbauen und die Wahrscheinlichkeit negativer Stimmung verringern können.
    Ähnliche Strategien können auch dazu beitragen, einer depressiven Erkrankung vorzubeugen.

    Anregungen zur Vorbeugung einer Depression

    Belastungen im Leben, die oft eine Depression auslösen, lassen sich nicht einfach "ausschalten". Versuchen Sie allerdings, einen Ausgleich zu schaffen oder Wege zu finden, wie Sie mit einer Belastung besser umgehen können.
    Planen Sie zum Beispiel regelmäßig positive und angenehme Aktivitäten in ihren Tagesablauf ein. Gehen Sie regelmäßig Ihren Hobbies nach und gönnen Sie sich nach anstrengenden Tätigkeiten auch eine Belohnung.
    Versuchen Sie, auch in schwierigen Phasen die positiven Aspekte des Lebens und Ihre eigenen Stärken nicht aus den Augen zu verlieren. Erkennen Sie Ihre eigenen (auch kleinen) Erfolge an und seien Sie stolz darauf.
    Ein stabiles, unterstützendes soziales Netzwerk kann vor Depressionen schützen.Halten Sie deshalb regelmäßig Kontakt zu Freunden und Bekannen und sprechen Sie bei Schwierigkeiten und Belastungen mit einem Menschen Ihres Vertrauens.
    Achten Sie auf regelmäßige Bewegung. Studien haben ergeben, dass Sport die Ausschüttung von Substanzen fördert, die sich positiv auf die Stimmung auswirken und das Selbstwertgefühl stärken. Die sportliche Aktivität sollte regelmäßig 3 - 4 Mal pro Woche für 30 bis 60 Minuten durchgeführt werden.
    Lernen Sie, auf Ihre Bedürfnisse zu achten und sich vor Überforderung zu schützen, indem Sie auch hin und wieder "Nein" sagen.
    Hält die niedergeschlagene Stimmung oder Antriebslosigkeit jedoch an, suchen Sie einen Psychotherapeuten auf.

    Anregungen für Angehörige von depressiven Menschen

    Für Angehörige ist es häufig nicht leicht, mit einem depressiven Familienmitglied zu leben. Viele wissen nicht, wie sie mit dem Betroffenen am besten umgehen sollen, fühlen sich hilflos, ärgern sich vielleicht über den Erkrankten oder fragen sich, was sie selbst denn falsch gemacht haben. Dauert die Depression längere Zeit an, fühlen sich viele Angehörige übelastet oder völlig erschöpft - denn sie müssen nun viele Aufgaben übernehmen, die früher der Patient selbst erledigt hat.
    Folgende Ratschläge können helfen, mit der Depression eines Angehörigen besser umzugehen:
    Akzeptieren Sie, dass Ihr Angehöriger krank ist. Eine Depression ist kein Zeichen von Willensstärke - sie kann jedoch durch konsequente Behandlung geheilt werden.
    Versuchen Sie nicht, ihrem Angehörigen gut zuzureden - zum Beispiel mit Sätzen wie: "Das wird schon wieder" oder "Reiß Dich doch zusammen". Solche Aufforderungen führen eher dazu, dass der Betroffene sich noch schlechter fühlt.
    Bringen Sie Geduld auf. Viele Depressive ziehen sich zurück, sind weniger unternehmungslustig, klagen sehr viel und sehen keine Hoffnung mehr für sich. In diesen Situationen benötigen Angehörige viel Geduld. Es macht keinen Sinn, mit dem Betroffenen zu streiten, ob seine Sichtweise gerechtfertigt ist. Machen Sie ihm stattdessen klar, dass er unter einer Erkrankung leidet, die behandelbar ist und mit der Zeit wieder vergeht.
    Versuchen Sie, den Erkrankten zu motivieren. Unterstützen Sie ihn, wenn er Eigeninitiative zeigt - zum Beispiel zu ersten eigenen Schritten, die ihn aus der Depression herausführen. Setzen Sie ihn dabei jedoch nicht unter Druck und überfordern Sie ihn nicht.
    Achten Sie auf sich selbst, anstatt sich für Ihren Angehörigen aufzuopfern. Wenn ein Familienmitglied längere Zeit depressiv ist, ist dies für nahestehende Menschen sehr anstrengend. Nehmen Sie sich daher auch mal Zeit für sich. Tun Sie sich etwas Gutes und gehen Sie weiterhin auch Ihren eigenen Interessen nach. Halten Sie den Kontakt mit Freunden und Bekannten und bauen Sie sich ein Netzwerk auf, das Ihren depressiven Angehörigen unterstützt.
    Lassen Sie Ihre Gefühle zu. Häufig erleben Angehörige Gefühle der Wut, der Trauer, der Hilflosigkeit oder der Verzweiflung. Leugnen Sie diese Gefühle nicht, sondern gestehen Sie sich ein, dass sie sich so fühlen. Häufig ist es hilfreich, mit einem nahestehenden Menschen oder in einer Angehörigengruppe über seine Gefühle zu sprechen.

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